Tauschieren
Bei der Tauschierung handelt es sich um eine Art Intarsienarbeit in Metall.
Diese Technik ist schon mehrere Tausend Jahre alt und man vermutet den Ursprung im altvorderasiatischem Raum
und das schon im 4. Jahrtausend vor Chr.
Der Begriff des Tauschierens kommt wohl aus dem Arabischen von taušija und bedeutet soviel wie "Buntmachen" oder "Verzierung".
Das Verfahren ist recht schnell erklärt,
allerdings ist die Ausführung umso langwieriger.
Die Technik besteht eigentlich aus zwei Verschiedenen,
dem Gravieren und dem Punzieren.
Das zu tauschierende Muster wird mit Sticheln oder Meißeln vorgestochen,
so dass ein kleiner Graben entsteht,
in den mit Hilfe spezieller Punzen der Draht hineingeschlagen wird,
der hinterher als Verzierung dienen soll.
Das Objekt wird nach dem Tauschieren noch vorsichtig plangeschliffen,
damit man keine Werkzeugspuren mehr erkennen kann.
Eine nachträgliche Färbung, bzw. Bläuung oder Brünierung ist nach so langer Zeit der Stücke im Erdreich wohl nicht mehr nachzuweisen,
aber aus praktischen Gründen, schon wegen der Rostanfälligkeit bei bestimmten Stücken wahrscheinlich.
Endgültige Beweise stehen hier leider noch aus.
Es wird in verschiedene Arten der Tauschierung unterschieden:
Folientauschierung:
Hier werden sehr dünne Bleche in vorgefertigte Ornamentvertiefungen eingebracht.
Dieses ist auch gleichzeitig die älteste bekannte Tauschiertechnik.
Wird auch Plattierung genannt.
Ornamenttauschierung:
Hier wird auch mit vorgefertigten, allerdings keinen folienartigen, Blechen gearbeitet.
Hier wird auch nicht zwingend plangeschliffen,
sondern die Ornamente sind vom Trägermaterial etwas erhaben und können noch weiter verziert sein durch z.B. Gravuren.
Blechstreifentauschierung:
Feingeschnittene Blechstreifchen werden tordiert
und dann zwischen zwei Platten gerollt, so entsteht eine Art Draht.
Diese werden so wie gezogene Drähte in die vorgefertigten Vertiefungen geschlagen.
BT. ist die häufigste Art der Tauschierung.
Drahttauschierung:
Wie oben nur mit massivem Draht.
Des Weiteren gibt es noch Sonderformen des Tauschieren,
wie die Schmelz- und die Eingusstauschierung, die wie der Name schon sagt nicht mehr nur über mechanische Verfahren gehen,
sondern auch über thermische.
Niello:
In die vorgefertigten Gruben wird ein Gemisch aus Silber, Kupfer, Blei und Schwefel gegeben,
das durch Erhitzen schmilzt und danach auch plangeschliffen wird. Die Farbe der Masse ist Schwarz und wird besonders gerne bei Silber eingesetzt.