Ein kuzer Abriß über die Geschichte des Ordens der Johanniter

(c) Ronald Vetter

Im Jahre 1048, vereinbarte der aus Amalfi stammenden Kaufmann Pantaleone di Mauro mit dem Kalifen von Ägypten die Gründung eines Hospitals in Jerusalem. Es hatte die Aufgabe sich um schwache, kranke und verletzt Pilger zu kümmern.

Das Hospital wurde nördlich der Grabeskirche, in der Nähe der St. Maria Latina Kirche errichtet, welche ebenfalls von Kaufleuten aus Amalfi zwischen den Jahren 1014 und 1023 erbaut worden war. Neben dem Hospiz entstand eine Kappelle zu Ehren des heiligen Johannes dem Täufer. Daher wurde das Hospital bekannt unter dem Namen "Hospital des heiligen Johannes zu Jerusalem".

Unter dem Ordensgründer "Vater Gerad" entstanden weitere Hospize an den Pilgerwegen nach Jerusalem Am 15 Juli 1099 wurde Jerusalem nach 5-wöchiger Belagerung durch das europäische  Kreuzfahrerheer eingenommen und alle Moslems und Juden wurden in einem schrecklichen Massaker abgeschlachtet.

Gottfried von Boullion, seinerzeit der Heeresführer des ersten Kreuzzuges, spendete dem Hospital Land und monetäre Mittel, um seine Arbeit fortzusetzen und auszubauen.

Nach der Gründung des Königreichs Jerusalem entstand die militärische Notwendigkeit die Hospitäler und Ländereien zu beschützen. Daher reformierte Raimund de Puy den Orden nach dem Vorbild des Templerordens und der Ordensregel des Bernhard v. Clairvaux, welche vom Konzil von Troyes im Jahre 1126 bestätigt wurden, und führte die ritterliche Linie und die der dienenden Brüder und Schwestern ein.

Folgend dem Verlust von Akkon im Jahre 1291, übersiedelten die verbliebenen Hospitaliter nach Zypern. Als König Philipp IV "Der Schöne" zwischen den Jahren 1307 und 1314 den Templerorden verfolgte und auflöste, gewann der Johanniterorden viele Mitglieder und Besitztümer. Unter Großmeister Fulko de Villaret nahmen die Hospitaliter in einem gewagten Handstreich die Insel Rhodos. Dies wurde der Zentrale Dreh und Angel Punkt der Mittelmeerverteidung und die Hospitaliter wandelten sich mehr und mehr zu einer bedeutenden Seemacht, Ihre Vormachtstellung auf Rhodos hielten sie bis zum Jahre 1523.

Der spanische König Karl V. übergab den Hospitalitern nach ihrer Vertreibung von Rhodos die Insel Malta, welche diese sofort zu einem neuen Bollwerk ausbauten.

Der Feiertag des Ordens, der 7. September erinnert noch heute an die glorreiche Verteidigung Maltas gegen die türkischen Invasoren im Jahre 1565 und die Errichtung der neuen Hauptstadt, benannt nach dem Großmeister, der diese Schlacht gewann: La Valetta.

Erst im Jahre 1798 verloren die Hospitaliter die Insel an Napoleon. Der letzte Großmeister des Ordens Baron von Hompesch übergab die Insel kampflos. Daraufhin zerbrach der Orden in Verschiedene Organisationen.

Die bekanntesten sind :

- Der protestantische Orden der Johanniter (-> Johanniter Unfall Hilfe)

- Der katholische Orden der Malteser (-> Malteser Unfallhilfe)