Kleine tabellarische mittelalterliche Geschichte des Gebietes der heutigen Stadt Herne

 

Um 600

Wird im heutigen Herne-Sodingen ein fränkischer Fürst beigesetzt. Bei der Freilegung seiner hölzernen Grabkammer 1922 an der Gysenbergstraße finden sich als Beigaben neben einem Knickwandtopf eine Goldmünze, ein Langschwert (Spatha), eine Wurfaxt, die Spitze eines Speeres, der metallische Buckel eines einstigen hölzernen Schildes, Teile von Gürtelbeschlägen mit Silberdrahteinlagen und der verzierte Knopf eines Pferdegeschirrs.

 

 

Franziska (Wurfaxt) aus dem Grabfund in Herne-Sodingen, heute im Archivbestand des Museums für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund

Franziska von Herne-Sodingen

 

Um 774

 

In einer Schrift auf Baumrinde die im Stift Essen aufbewahrt wird ist von der Burg Eclo die Rede. Der Name bedeutet „Eichenwald“ und wird mit dem heutigen Herne-Eickel gleichgesetzt. Der Herr des Landes zwischen Eickel und Gelsenkirchen heißt Tabo. Er soll ein mächtiger Verbündeter Widukinds sein, an dessen Seite er gegen die einfallenden Franken kämpft. Ganz sicher ist diese Überlieferung allerdings nicht.

 

Vor 804

In der Zeit der fränkischen Eroberungszüge in Sachsen1 zwischen 772 und 804 liegt das Gebiet des heutigen Hernes in der Grenzregion auf sächsischer Seite. Die Gebietsgrenze verläuft im Ruhrgebiet in Nord-Südrichtung etwa auf der Breite von Essen-Werden, dass noch zum fränkischen Raum zählt.

 

Um 880

Im Urbar A der Abtei Werden wird Herne als „haranni“ erstmals schriftlich genannt. Der Namensteil Har steht für eine Anhöhe und tatsächlich liegt die bekannte Siedlung Hernes auf der zweiten Terrassenstufe über der Niederung der Emscher, am Rande ausgedehnter Lößböden.

In Haranni schuldet ein Berahtuuini dem Kloster von seiner Vollhufe 36 Scheffel Gerste, zwei Scheffel Mehl, acht Denare Heergeld und Beherbergungspflicht.

 

910/20

Im Urbar des Klosters Werden sind Mathalger, Uuilmund, Ledrad und Athallind aus Holthuson (Herne-Holthausen) aufgeführt. Der Name Holthuson soll sich noch unverändert so bis gegen 1200 erhalten.

 

1085

Urkunde über den Besitz des Oberhofes Eycklo (Herne-Eickel) durch das Benediktinerkloster St. Pantaleon in Köln. Möglicherweise ist die Urkunde eine Fälschung aus der Mitte des 12. Jh. Solche Fälschungen sind mit aufkommender Schriftlichkeit des Rechtswesens weit verbreitet, oftmals um bestehenden Besitzverhältnissen ein Fundament zu geben.

 

12. Jh.

In diese Zeit fällt der Bau der ältesten gesichert überlieferten Kirche Hernes, die dem heiligen Dionysius geweiht ist. Es ist eine für die Region typische romanische Saalkirche. Im Umfeld der Kirche haben bereits seit karolingischer Zeit Beisetzungen stattgefunden. Auch finden sich bei Grabungen in den 30er Jahren des 20. Jh. noch Mauerreste eines vermutlichen Vorgängerbaus. Die Dionysius-Kirche wird im 19. Jh. durch die nördlich von ihr errichtete neogotische Kreuzkirche ersetzt, das alte Gotteshaus darauf abgebrochen.

 

1142

Gvezelino de Strunkede bezeugt eine Urkunde der Essener Äbtissin Irmentrudis. Damit erscheint das Rittergeschlecht der Strünkeder erstmals schriftlich. Die Familie besitzt zu dieser Zeit gesichert eine Motte, vom heutigen Schloss Strünkede aus betrachtet am Hügelhang Richtung des alten Baukau an der heutigen Wallburgstraße. Die Befestigungsanlagen dieser Turmhügelburg sind im 19. Jh. noch gut erkennbar und lassen sich auch 1957 durch Grabungen noch nachweisen.

 

Um 1150

Herne heißt im Werdener Urbar der Zeit nun hernen. Erwähnt wird auch sothingke (Herne-Sodingen)

 

13. Jh.

Die Ritter von Strünkede sind zumeist, bis auf wenige „rebellische“ Ausnahmen, Ministeriale der Grafen von Kleve. Bernd von Strünkede etwa ist 1209 klevischer Truchseß.

 

1217

Wird Rötger zu Giesenberge erwähnt. Vom alten Haus Giesenberg sind heute noch die späterzeitlichen Gebäude im Revierpark Gysenberg in Herne-Sodingen erhalten. Darin befindet sich jetzt das Kinderspielhaus „Pfiffikus“.

 

1220

Holtzeterhusen (Holt-zeter-husen = Holz-sitzer-hausen, heute: Herne-Holsterhausen) ist dem Oberhof Eickel abgabenpflichtig

 

1225

Die Strünkeder sind Vögte des geistlichen Oberhof Eickel für St. Pantaleon in Köln. Heinrich de Eclo (van Eickel) ist am Ort Villikus (Schulte).

 

1237

Ist erstmals der Name einer Pfarrers in Herne überliefert, er lautet Udo.

 

 

Strünkeder Wappen des 13. Jh.

Farbige Ausführung des Strünkeder Wappens nach einem Wachssiegel von 1263 (ergänzt). Älteste Vorform von 1238 bekannt.

 

1243

 

Geloben die Strünkeder Ritter in einer Fehde gegen Kleve an der Seite des Kölner Erzbischofs zu stehen. In dem Zusammenhang erwähnen Wessel und Gerlach ihre Burg Strünkede, was mit einer Niederungsburg an der Stelle des heutigen Schlosses gleichgesetzt wird. Bautätigkeit ist für diese Stelle archäologisch bis in das 13. Jh. nachweisbar.

 

1264

Sind dann auch Burg Strünkede und die benachbarte Turmhügelburg gemeinsam genannt. Gerlach wird vom neuen Klever Grafen gezwungen die alte Burg zu bewohnen, während Kleve alle Rechte an der neuen hat. Fürderhin wird Strünkede zum klevischen Machtbereich gehören.

 

1266

Werden Heinrich und Walter von Bornewic (Herne-Börnig) urkundlich festgehalten.

 

 

Die Schloßkapelle von Süden gesehen im heutigen Bauzustand, überwiegend aus dem 14. Jh. Das rote Ziegelmauerwerk kontrastiert mit hellem Sandstein für Rahmen und Maßwerk.

Strünkeder Schloßkapelle
 

1272

Vollendung der Strünkeder Burgkapelle. Sie ist, nahe beim Schloss gelegen, das älteste erhaltene Bauwerk in Herne. An der Südseite haben sich die Formen des 13. Jh. bewahrt.

 

1286

Ist schriftlich ein Johannes von Crangen (Herne-Crange) fassbar.

 

14. Jh.

Laut der Westphälischen Geschichte des Johann Dietrich von Steinen (1757) gleicht Strünkede wegen seiner großen Zahl von Gebäuden der Burgleute im 14. Jh. einer Stadt. Gesichert ist die Existenz einer befestigten Vorburg und eines umfangreichen Gräftensystems2. Als Kehrseite der Medaille wird die klevische Festung Strünkede allerdings auch immer wieder Ziel feindlicher Angriffe.

 

1300

41 Angehörige des niederen Adels erklären, dass Dietrich von Kleve sie zu erblichen Burgleuten in Strünkede gemacht hat. Ein Burgmann aus dem damals nicht immer freundschaftlich gesonnenen märkischen Schwerte verpflichtet sich im selben Jahr in Strünkede Dienst zu tun.

 

Um 1310

Im liber valoris, einem Werk in dem alle Pfarrkirchen des Erzbistums Köln aufgezeichnet sind, findet sich im Dekanat Wattenscheid auch die Dionysiuskirche Hernes. Nach Höhe der Einkünfte ist sie dort auf dem fünften Rang.

 

1313

Hinterläst Adam von Sodingen schriftliche Spuren. Die Lage der nicht mehr erhaltene Burg des adeligen Hauses Sodingen wird beim Hof „Schulte –Sodingen“ an der Mont-Cenis-Straße vermutet.

 

1316

Zum Machtbereich der Strünkeder gehören neben der Burggrafschaft der Hof und das Gericht in Castrop, die Vogtei zu Mengede (Dortmund-Mengede) sowie Wildbann und Fischerei an der Emscher und die Vogtei der Höfe Haffstede (Hovestadt) und Brüninghof. Darüber hinaus ist Bovo von Strünkede seit 1308 noch Amtmann im nördlich angrenzenden Vest Recklinghausen.

 

1316

In Strünkede wird eine Kornmühle errichtet. Ihr Nachfolgebau aus dem 19. Jh. ist das heutige „Schollbrockhaus“ im Schlosspark.

 

1317

Belagerung der Burg Strünkede durch Graf Engelbert von der Mark. Hintergrund ist die Übertragung sämtlicher märkischen Reichslehen an Kleve durch Kaiser Ludwig wegen offensichtlicher Insubordination des Märkers.

 

1322

Beschädigt Rutger von Dorneburg die Burg Bovos von Strünkede. Die Dorneburger, die ihren Wohnsitz bei Eickel haben, sind Vasallen der Grafen von der Mark.

 

1322

Eickels Kirche wird erstmals erwähnt (rectori cappelle in Eclo)

 

1354

Erhält Conrad van der Darneburgh (Dorneburg)  von „Henczens hus to der Santvort“ den Zehnten und 12 Pfennig aus dem „hove to Holsterhusen“ (Holsterhausen) durch den Grafen Johann von Cleve als Mannlehen.

 

1368

Durch die Heiratspolitik des märkischen Grafenhauses kommt der überwiegende Gebietsteil des heutigen Hernes zum Herrschaftsbereich der Grafen/ Herzöge (seit 1417) von Cleve, Grafen von der Mark. Adolf I., Bruder des märkischen Grafen, wird zunächst Graf von Cleve. Nach dem Tod seines Bruders Engelbert III. von der Mark 1391 wird Adolf auch Graf von der Mark. Der so entstandene Machtbereich wird im wesentlichen bis 1609 bestehen. Einzig bleibende Grenze für die Festung Strünkede ist nun noch die zum kölnischen Vest Recklinghausen Um die tatsächlichen oder angeblichen Gegnerschaften an dieser Grenze ranken sich verklärende Sagen.

 

1375

Urkunde zur Vererbung des Oberhofs Eickel , die auch zahlreiche Ortsnamen als „Besitz“ der Eickeler nennt, die heutige Stadteile von Gelsenkirchen bezeichnen.

 

1378

Das Gut Boko(u)we (Herne-Baukau) wird als Mannlehen des Diderich van Limborch genannt. Im preußischen Urkataster von 1824 bezeichnet Baukau die Siedlung an der heutigen Baukauer Straße, von der gegenwärtig nur noch ein einziger Hof erhalten ist. Das Siedlungszentrum hat sich also jetzt etwas mehr nach Osten zur Kaiserstraße verschoben.

 

1389

Nach der Großen Fehde der Reichsstadt Dortmund gegen den Erzbischof von Köln und den Grafen von der Mark sind die Strünkeder Hauptgläubiger der siegreichen, jedoch hoch verschuldeten Stadt.

 

1395

Erhält die Strünkeder Kapelle Pfarrecht.

 

1396

Ist der älteste schriftliche Beleg für Wildpferde in der Emscherniederung erhalten. Einer dieser „Emscherbrücher“ ist das heutige Wappentier Hernes. Der Wildpferdefang stellt ein bedeutendes mittelalterliches Adelsprivileg dar. Zum Fang berechtigte Familien dokumentieren dies gerne durch „Pferdepramen“ in ihren Wappen, so auch die Familien von Dorneburg und Aschebrock. Die Prame ist eine lange bezahnte Zange oder Klemme, die zur Zähmung an die Lippe oder die Nüstern des Pferdes gesetzt wird.
Erst in den 1840er Jahren werden die letzten Pferde aus dem Emscherbruch an den Herzog von Croy nach Dülmen verkauft. Sie gehen in der Dülmener Herde im Merfelder Bruch auf. Dülmen liegt etwa 30 km nördlich von Herne.

 

1397

Stellt Bernt van Strünkede sein „sloss“ (Schloß) Herzog Wilhelm von Berg in dessen vorgeblichen Streit mit Kleve um Zolleinnahmen aus Kaiserswerth zur Verfügung. Die bergischen Verbündeten unterliegen im Kampf bei Kleverhamm und Bernt erhält sein Lehen erst 1399 von Adolf von Kleve zurück.

 

1418

Verhängt König Sigmund die Reichsacht über Goddert von Strünkede wegen einer Auseinandersetzung mit Stift Cappenberg und dem König. Herzog Adolf von Kleve belagert und erobert daraufhin Strünkede und setzt Goddert gefangen. Strünkede bleibt unter klevischer Verwaltung.

 

 

Das westfälische Wasserschloß Strünkede heute. Der mächtige Eckbau ist einstiger Teil der mittelalterlichen Anlage und wird später in das Schloß integriert.

Schloß Strünkede
 

1426

Schwören alle sieben männlichen volljährigen Vertreter der Familie von Strünkede dem Klever Herzog die Treue. Darauf erhalten Goddert und sein Bruder Bernt wieder Lehen zu dem auch Castrop gehört. Goddert ist 1437 zusätzlich Amtmann der Märker in Unna und Kamen.

 

1441

Am Laurentiustag (10. August) wird Derick van Eykel, Droste des märkischen Amtes Bochum, durch Herzog Adolph von Cleve und Graf von der Mark mit Haus „geheiten ten Krangh3“ (Haus Crange) belehnt.

 

1449

Erhält die Familie in Kranghen die Erlaubnis einen Tragaltar zu führen, der unter anderem dem hl. Laurentius geweiht ist. In der folgenden Zeit wird wohl auch die erste Cranger Laurentiuskapelle errichtet.

 

1474

Plündert Schoet von Vysbebeke im Kirchspiel Herne, das zum Gericht der Strünkeder gehört. Auf seiner Flucht wird der Plünderer gegen die verfolgenden Strünkeder durch Lambert von Oer unterstützt. Von da an herrscht Fehde zwischen Strünkede und den Familien von der Stever, die erst 1476 durch Vermittlung des Herzogs von Cleve beigelegt wird.

 

1484

Crange wird als „Freiheit“ bezeichnet

 

1486

Im Märkischen Schatzbuch sind die Haefeslude tot Herne, Hofesleute zu Herne, genannt. Zum einen zeigt sich hier der heutige Orts-/ Stadtname, zum anderen ist damit ein Hinweis auf die besondere Gruppe der freien Bauern des 15. Jh. gegeben, die im Unterschied zu Abgabepflichtigen zu sehen sind. Zu dieser Gruppe gehört auch die Familie Bergelmann, deren Hof noch bis in die 50er Jahre des 20. Jh. am Herner Marktplatz steht.  Weiter nennt das Schatzbuch auch Gerwyn, Henrick und Derick to Boickau (Baukau4).

 

Die Aufzählung kann natürlich nur schlaglichtartig sein. Für Ergänzungsvorschläge bin ich jederzeit dankbar. Bitte mailen Sie mir: sturm@herbularius.de

 

 

Literatur:

Gerchow, Jan (Hrsg.): Das Jahrtausend der Mönche: KlosterWelt Werden 799 – 1803; Köln, 1999

Janik, Andreas: Die Freiherren von und zu Strünkede, Teil A, Das

Familienwappen, unpubliziert (Herne, 2000)

Kohl, Wilhelm: Der Ausbau der Territorien, in: Seibt, Ferdinand (Hrsg.): Vergessene Zeiten, Mittelalter im Ruhrgebiet, Ausstellungskatalog, Bd. 2, Essen, 1990

Krus-Bonazza, Annette: Auf Cranger Kirmes: vom Pferdemarkt zum Oktoberfest des Westens; Münster, 1992

Stadt Herne (Hrsg.): Herne - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße: Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen / Bearb. von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeanette Bodeux, Franz Heiserholt [Red.: Kulturamt, Stadtarchiv]; Herne, 1997

Stiegemann, Christoph, Wemhoff, Matthias (Hrsg.): 799 - Kunst und Kultur der Karolingerzeit: Karl der Große und Papst Leo III. in Paderborn, Ausstellungskatalog, 3 Bände, Mainz 1999

Tewes, Ludger: Mittelalter im Ruhrgebiet: Siedlung am westfälischen Hellweg zwischen Essen und Dortmund (13. bis 16. Jahrhundert); Paderborn, München, Wien, Zürich, 1997

Zugl.: Bochum, Univ., Diss.

Viehweger, Wolfgang: Spaziergang im Eichenwald... - Herrenhäuser im Emscherland; Herne, 2001

Wand-Seyer, Gabriele: Scherben und Spuren: Urgeschichte von Herne u.d. mittleren Ruhrgebiet; Herne, 1986

Wand-Seyer, Gabriele: Geschichte machen auch die kleinen Leut’..., Bilder aus 1000 Jahren Herner Dorfgeschichte; Herne 1989

Wand-Seyer, Gabriele: Ein uhralt adelich und ritterlich Geschlechte – Zur Geschichte der Herner Adelsfamilie von Strünkede; Herne, 1992

 

Weitere Daten sind zu finden in:

Stadt Herne: Die offizielle Homepage der Stadt Herne, http://www.herne.de/stadt/geschichte.html

 

Informativ ist auch Ralf Frensels
Geschichtliche Entwicklung von Eickel

 

 



1 Bitte nicht mit dem heutigen Bundesland Sachsen verwechseln. Hier ist das historische Stammesgebiet Sachsen gemeint, gegliedert in Westfalen, Engern und Ostfalen. Nach Süden, in das heutige Sachsen, wanderte die Bezeichnung erst mit der Vergabe des sächsischen Herzogstitels dorthin.

2 Gräfte = Wassergraben, früher graft genannt und damit gleichlautend mit der alten niederländischen Bezeichnung für gracht.

3 Krang, Krangh = Kring = Ring, steht für eine Schleife des ehemals stark mäandernden Flusses Emscher. Haus Crange, das in der Mitte dieser Flußschleife gelegen hat, ist von seinem Eigentümer seit langem dem Verfall preisgegeben und nur noch eine Ruine. Die Mauerreste sollen nun mit öffentlichen Mitteln erhalten werden. Das alte Reihendorf Crange selbst vermittelt noch im geschlossenen Bild Fachwerkromantik inmitten der Industriekulisse am Rhein-Herne-Kanal. In unmittelbarer Nähe findet alljährlich die auf einen alten Pferdemarkt zurückgehende Cranger Kirmes statt.

4 Wird gedeutet als Bauk-au = Buchen-au. Bei Buchen ist neben Rotbuchen (Fagus sylvatica) sicher auch an Weißbuchen (Carpinus betulus) zu denken, die auf der relativ feuchten, niedrigen Hügellage in der Emscherniederung naturräumlich bevorzugt sind und auch heute noch in Baukau entlang des Emscherradweges kultiviert werden, wo sie prächtig gedeihen.

 





Herbularius


© Sascha Sturm, 2001